Wernigerode-Freizeit der Kirchengemeinde: Ein Höhepunkt nach dem anderen

Wernigerode-Freizeit der Kirchengemeinde: Ein Höhepunkt nach dem anderen

Wernigerode-Freizeit der Kirchengemeinde: Ein Höhepunkt nach dem anderen

# Neues aus Varenholz

Wernigerode-Freizeit der Kirchengemeinde: Ein Höhepunkt nach dem anderen

„Wernigerode war `ne Wucht!“ Dieser Aussage eines Reiseteilnehmers stimmten alle zu. 39 Senioren der Kirchengemeinde Varenholz weilten vom 18. bis 23. Juni in der „Bunten Stadt am Harz“. So hat der Dichter Hermann Löns diese sehenswerte und gepflegte Stadt mit ihrer Vielzahl reizvoller Fachwerkhäuser einst bezeichnet. Sein Urteil gilt auch heute noch.

Welcher Reise-Höhepunkt nun der schönste war, das wird jeder der Ausflügler anders sehen. Ein Highlight war fraglos der Besuch des Miniaturen-Parks in Wernigerode. 60 berühmte Bauwerke der Harzregion sind hier als kleine Nachbildungen zu sehen, die Kaiserpfalz zu Goslar ist ebenso dabei wie die Rübelandbahn oder das Wernigeröder Schloss. Bahnbegeisterte, allen voran Peter Varlemann, kommen hier auch auf ihre Kosten, denn es sind mehrere Bahnstrecken nachgebildet, auf denen kleine Loks mit Anhängern fahren. Alles befindet sich in einem auch gärtnerisch vorbildlichen Bürgerpark, der 2006 anlässlich einer Landesgartenschau entstanden ist.

Natürlich war auch die Fahrt der Kabinen-Bergbahn zum Hexentanzplatz in Thale ein Erlebnis. Dort oben hatten die Weserdörfler wunderbare Ausblicke ins Tal oder auf schroffe Felswände. Ein Restaurant ganz oben auf dem Gipfel war doch für manche Ausflügler ein Anziehungspunkt und eine Belohnung für den Weg nach oben. Denn nach der Ankunft der Kabinen-Bergbahn am Zielort musste schon noch eine steile Strecke hoch gewandert werden. Selbstverständlich ging es auch zum Brocken. Dorthin fuhr die Brockenbahn, die noch mit Kohlen beheizt wird und viel Ruß ausstieß. Wie schon auf der Bus-Hinfahrt nach Wernigerode fielen auch bei diesem Ausflug die vielen abgestorbenen Fichten auf, auch wenn der Sprecher der Bahn per Durchsage verkündete: „Der Wand war nie so gesund wie heute.“ Die tristen Bilder vieler abgestorbener Bäume auf riesigen Flächen ließen eher das Gegenteil vermuten. Auf dem Brocken war es diesig. Wegen einer Unwetter-Warnung ging es schnell wieder zurück.

Stadtrundfahrt mit einer Bimmelbahn gehörte auch zum Programm. Ziel war das Schloss Wernigerode hoch über der Stadt. Auch da musste ein Stück Wegs zu Fuß zurückgelegt werden. So mancher passte da. Wer jedoch nach oben gelangt war, der erlebte wunderbare Ausblicke auf die Stadt. Ein Besuch des Museums im Schloss war möglich. Mehr Anziehungskraft aber hatte das Lokal „Schlossterrassen“. Dort saß man draußen an der Mauer zur Burg, ebenfalls mit grandiosen Panorama-Aussichten.

Dann gab es gleich zu Beginn der Reise eine Okersee-Rundfahrt auf dem Schiff „Aqua maris“ von 90 Minuten Länge. Vera und Peter Varlemann gönnten sich an Bord einen Riesen-Windbeutel, der Blicke und Fotografen anzog. Anschließend wurde die größte Holzkirche Deutschlands besucht. Sie steht in Clausthal. Unsere Führerin hatte uns vergessen und wurde heran telefoniert. Erst vor einem Jahr war die renovierte Kirche wieder eingeweiht worden. Zwölf Jahre hat diese Sanierung gedauert. Die Kirchenbänke von 1876 werden noch heute benutzt.

Besucht wurde auch die neue Dampflok-Werkstatt Wernigerode. Dort werden die Lokomotiven in ihre Einzelteile zerlegt und nach Renovierung wieder zusammengebaut. Auch alles sehr eindrucksvoll. Die Besucher schauen von einer Empore in die riesige Montagehalle.

Da die Vormittage zur freien Verfügung waren, nutzten natürlich die meisten auch die Gelegenheit, die Stadt Wernigerode zu erkunden. Imponierend sind unter anderem das historische Rathaus mit dem Marktbrunnen, das kleinste Haus der Stadt, in dem einst der Oberpostschaffner Nettelmann mit seiner Frau und sieben Kindern wohnte, oder auch das Schiefe Haus, das ein Museum beherbergt. Ein Bummel durch die Gassen dieser malerischen Stadt ist auch ein Erlebnis. Prächtige Hausfassaden oder auch nur sehenswerte Erker und Türen machen den Reiz Wernigerodes aus.

Auf der Fahrt zu einem Ausflugsziel wurde die größte Hängebrücke Europas an einer weiteren Talsperre passiert. Aufmerksam wurde registriert, dass Busse sehr häufig von Frauen gefahren wurden. Mehrfach kutschierte uns eine Jana, die neun Jahre Busse und davor 20 Jahre Lkw gefahren hat. Einmal sagte die recht burschikose Fahrerin über das Busmikrophon: „Die Musik stelle ich ab. Das ist doch nur Geplärre.“ Und später äußerte sie: „Wir fahren nur Landstraße. Auf der Autobahn gibt es nüscht zu sehen.“

Abends saßen alle zusammen. Nur einmal im „Steinhausensaal“ der sehr angenehmen CVJM- Familienferienstätte Huberhaus, sonst draußen wegen des Sommerwetters. An einem dieser Abende veranstaltete Marita Kollert wieder ein Bingo-Spiel. Ihr assistierte dabei der zur Gruppe gestoßene Diakon Torben Sprenger. Die ersten drei Bingo-Gewinner waren Ingrid Diestelhorst, Maria Schäfer und Günter Bürger („Wo steht der Mercedes?“). Die übrig gebliebenen Preise vergab Marita Kollert nach dem Lösen von Rätseln. Beispielsweise fragte sie: „Wer schrieb das Buch Das doppelteLottchen?“ Antwort natürlich: Erich Kästner.

Am letzten gemeinsamen Abend, im erwähnten „Steinhausersaal“, gab es eine Ehrung für Vera und Peter Varlemann für ihre tadellose Organisation. Adina Stutzke überreichte eine Kiste mit Produkten zum Essen und Trinken aus dem Harz. Das gab viel Applaus. Neben Adina Stutzke hatten sich auch Jutta Koppitz und Rita Kroll um diese Aufmerksamkeit gekümmert. Jeder Mitreisende entrichtete dafür einen kleinen Obolus. Rita Kroll händigte auch Küsterin Marika Kollert ein Präsent aus. Diese brachte sich auch vielfältig ein, vor allem, damit die Abende einen Sinn erhielten. Einmal, der Schreiber dieser Zeilen hatte sich bereits in sein Zimmer zurückgezogen, dröhnten von untenGesänge: „Marita, wir danken dir, für diese Runde hier…“

Vera Varlemann hatte an einem dieser Abende auch für viel Heiterkeit gesorgt. Es ging ums Bügeln. Dabei gibt es ja mitunter Probleme. Besonders beim Glatt-Bekommen von Hemden. Vera Varlemann zeigte nun, wie man dies lösen kann: Manschetten abtrennen, Ärmel abschneiden, die Rückfront entfernen. Sie demonstrierte das an ihrem Mann Peter, der plötzlich im Unterhemd da stand. Immerhin war die Front des Hemdes übriggeblieben. Als er das Jackett drüber zog, konnte man glauben, das Kleidungsstück sei noch ganz. Launiger Kommentar von Peter Varlemann: „Das war mein Lieblingshemd...“

Die Unterkunft in freundlichen und hellen Zimmern war ganz vorzüglich, das Essen vielseitig, reichlich und gut schmeckend, das Personal freundlich und nett.

Die schöne Zeit verging zu schnell. Jeden Morgen, pünktlich um 8 Uhr, hielt Vera Varlemann eine rund zehnminütige Andacht. Am letzten Abend gab es Platzregen und Gewitter. Am Abfahrtstag regnete es in Strömen. Hin- und Rückfahrt gingen aber problemlos über die Bühne. An dieser Reise gab es nichts zu kritisieren. Die Vorbereitungen von Vera und Peter Varlemann, die im Vorfeld alle Stationen und Programmpunkte abgefahren waren, haben dafür gesorgt. Es war eine großartige Ausflugsfahrt. Hans-Ulrich Krause


Foto oben: Auf dem Brocken angekommen. Günter Bürger gibt drei lauschenden Damen Erläuterungen.
Foto unten: In der Gondel zum Hexentanzplatz. Regina Müller-Lipke hat die Kamera gezückt, Marita Kollert genießt die Fahrt mit der Kabinen-Bergbahn.
Fotos: Hans-Ulrich Krause

Dies könnte Sie auch interessieren

0
Feed
  Evangelisch-Reformierte Kirchengemeinde Lüdenhausen

Im Rahmen des elektronischen Rechtsverkehrs ist die Ev.-ref. Kirchengemeinde Lüdenhausen über das besondere elektronische Behördenpostfach "Lippische Landeskirche" zu erreichen.