Beim jüngsten Frauenfrühstück war als Referentin die frühere Leiterin der Diakoniestation Kalletal, Anna Bergen, zu Gast. Sie sprach über das Thema „Unser tägliches Brot gib uns heute“. 

Sie erinnerte daran, dass diese Bitte aus dem Vaterunser früher das Gebet der Tagelöhner war, die um ihr tägliches Brot wirklich kämpfen mussten. Ist diese Frage heute für uns noch aktuell, da wir in unserem Land alles, was wir benötigen, ständig zur Verfügung haben? 

Die Bitte „Unser tägliches Brot gib uns heute“ ist eine Bitte für das Notwendige, nicht für den Vorrat. Bei allem Überfluss darf auch uns der Gedanke nicht verloren gehen, dass wir nicht alles in der Hand haben, was uns die vergangenen Wochen deutlich vor Augen führten, in denen es an Regen fehlte. Unser Blick sollte mit Dankbarkeit auf Gott und mit Verantwortungsgefühl nach rechts und links gehen. Unsere Güter sind nicht nur für uns allein gedacht, sondern für alle Menschen. Gerechte Verteilung ist ein Mitbauen an einer gerechteren Welt. 

Die Bitte um das tägliche Brot (nicht auf Vorrat) ist ein Leben im Vertrauen auf Gott, dass er uns (auch wenn nicht alles von uns planbar ist) doch auch in Zukunft gibt, was wir benötigen. Hunger kann auch Hunger nach Vergebung, nach Erlösung, nach Gemeinschaft sein. Gott will nicht, dass wir innerlich verhungern oder verdursten. Doch dazu gebraucht er uns füreinander. Lasst uns gegenseitig unser tägliches Brot sein. 

Eingeladen hatten Annegret Westerhaus, Heidi Kölling, Inge Schröder, Beate Kuhlemann und Sabine Keiser. Diese Gruppe versteht es, seit nun gut 15 Jahren gute Gastgeberinnen für die Frauen aus Lüdenhausen und Umgebung zu sein. Auch diesmal erwartete die Besucherinnen Nahrung für Augen, Ohren und den Körper: Selbstgebackenes Brot und selbstgekochte Marmelade in vielen Variation, Brotaufstrich aus Quark und eigenen Gartenkräutern, Brötchen, Käse und Wurst mit Obst und essbaren Blumen angerichtet, Kaffee, Tee und Orangensaft und zum Abschluss noch Rhababerkuchen - viele Männer sind inzwischen traurig, dass sie nicht dabei sein können.

Im Bild: Beate Kuhlemann, Inge Schröder, Heidi Kölling, Sabine Keiser, Refenrentin Anna Bergen und Annegret Westerhaus(von links).